Inhalt: Obwohl Alain Resnais (1922?2014) zu den bekanntesten "Autorenfilmern" seiner Generation zählt, scheint er doch einer autorenzentrierten Annäherung an sein Werk zu trotzen. So unterschiedlich sind seine Filme über einen Zeitraum von fast sieben Jahrzehnten hinweg.Alain Resnais selbst bezeichnet Film als eine Form der "bricolage", eine Bastelei, die verschiedenste Dinge und vorgefundene Materialien miteinander vermischt und etwas Neues daraus entstehen lässt. Auch wenn er sich in den letzten Jahren seines Filmschaffens dem Boulevardtheater und der Operette zugewandt hat, bleibt sein Name mit einer Reihe von tief in der traumatischen Geschichte des 20. Jahrhunderts verwurzelten Filmen wie "Nuit et brouillard" (1955) oder "Hiroshima mon amour" (1959) verbunden. Ab den 1980er Jahren beginnt er mit einem festen Ensemble von Schauspielern zu arbeiten, deren Gesichter zu Markenzeichen der dem Boulevardtheater verpflichteten "Comédie Resnais" geworden sind. Was jedoch alle seine Filme prägt, ist die nonchalante Ununterscheidbarkeit, wenn es um Hochkultur und Populärkultur geht. Resnais schert sich nicht um Genrekonventionen, daher vermögen seine Filme das Publikum gleichzeitig zu unterhalten und zu irritieren. Umfang: 102 S. ISBN: 978-3-96707-578-6
Inhalt: Das freundliche, fast liebevolle Bild von Menschen, die einen zähen Kampf mit Erwartungen und Normen des gesellschaftlichen Daseins führen ? häufig wenig erfolgreich, überfordert und mit ungeeigneten, fragwürdigen Mitteln ?, charakterisiert die Filme von Andreas Dresen (*1963).So grotesk Situationen dort erscheinen mögen, die Handelnden werden nie zu Zombies, sie laden in einen vielschichtigen subjektiven Raum der Teilhabe ein. So ist es bei "Gundermann" (2018), der teils in der DDR spielt, und auch in "Halbe Treppe" (2002) oder "Willenbrock" (2005), die von der prekären Nachwendeperiode erzählen, aber auch in "Nachtgestalten" (1999), "Sommer vorm Balkon" (2005) oder "Wolke 9" (2008), für die dieser Hintergrund weniger bestimmend ist. Häufig ist von einer dokumentarischen Anmutung die Rede. Stimmig gewählte Orte und Ausstattungen, Improvisationen beim Drehen oder auch Einsätze der Handkamera stützen den Eindruck. Sie suggerieren Nichtinszenierung, obschon es Mittel einer durchdachten Inszenierung sind, die beim Schnitt ihren endgültigen Rhythmus findet und Verstand wie Emotion bewegt. Solchen Aspekten des Kinos von Andreas Dresen widmet sich der Band. Umfang: 117 S. ISBN: 978-3-96707-581-6
Inhalt: Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, das er begann, als er 1973 in West-Berlin in der Sarrazinstraße eine Wohnung bezog. Danach hat der Autor es selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der ?privaten Sachen? wegen, die er dort festhielt. 2014 ist das Journal, in Auszügen, erstmals erschienen, ein Fest für das Feuilleton, eine Fundgrube für die Leser. Jetzt erscheint es als Taschenbuch.?Ich konnte das Buch ? nicht mehr weglegen.? Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung?Ich las diesen Max Frisch jetzt und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik ? das ist wirklich ein toller Autor.? Ijoma Mangold?Hier ist der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.? Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung?Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdrängenden Epoche besser beschwören als Max Frisch.? Iris Radisch, Die Zeit Umfang: 235 S. ISBN: 978-3-518-73409-4
Inhalt: Die Beiträge des Hefts schärfen den Blick auf "den anderen" Bernd Eichinger: den Verleiher, den Regisseur und nicht zuletzt den Drehbuchautor, der sich stets gegen die Trennung von Filmhandwerk und Filmkunst wandte.Bernd Eichinger (1949-2011) prägte in den letzten Jahrzehnten das Bild des Produzenten in Deutschland maßgeblich. Bereits mit "Christiane F." (1981), den er als seinen "ersten richtigen Film" bezeichnete, stieß er nicht nur deutschlandweit auf Resonanz. Produktionen wie "Die unendliche Geschichte" (1984), "Der Name der Rose" (1986), "Das Geisterhaus" (1993), "Der Untergang" (2004) oder "Der Baader Meinhof Komplex" (2008), unter denen die beiden letzteren als deutsche Beiträge für einen Oscar nominiert wurden, zielten von Anfang an auf einen internationalen Markt. Für das "andere Schaffen" Bernd Eichingers stehen zudem seine höchst unterschiedlichen Filme, darunter auch Comic- und Games-Adaptionen wie "Werner - Beinhart!" (1990), "Der Bewegte Mann" (1994) oder die Reihe "Resident Evil". Umfang: 137 S. ISBN: 978-3-86916-582-0
Inhalt: Es gebe die Maler, die Musiker und die Literaten unter den Filmemachern ? er selbst sei natürlich ein Literat, sagte Christian Petzold einmal in einem Interview. Man erkennt einen typischen Petzold-Film an seiner Sachlichkeit. Es wird auf pompöse Effekte und kinematografische Spielereien verzichtet, stattdessen aber durch subtile Narration eine zweite Ebene eröffnet: die der emotionalen Abgründe, der unaufgearbeiteten Geschichte und Morde. Beispiele hierfür sind "Phoenix" (2014), "Transit" (2018) und die drei "Polizeiruf-110"-Filme (2015-2018). Die Liebe ist das Band, das unwahrscheinliche Wendungen stiftet, etwa in "Jerichow" (2008) und "Undine" (2020). Die Cinephilie Petzolds übersetzt sich in eine intellektuelle Reflexivität, die die Erwartungsspielräume des Publikums erweitert. Ganz fundamentale Themen wie das der Schuld werden so neu verhandelt, beispielsweise in "Wolfsburg" (2003). Petzold ist ein Filmemacher, der sensibel für Geschlechterrollen ist und der es vermag, Stereotype und Haltungen aufzubrechen, ohne zu provozieren. Die sechs Beiträge des Bandes widmen sich den bislang weniger erforschten Filmen und Themen, wie dem Einsatz der Musik, und folgen in exemplarischen Detailanalysen den Spuren der Filmgeschichte in seinen Arbeiten. Umfang: 95 S. ISBN: 978-3-96707-642-4
Inhalt: Das Epos erzählt den Mythos des Königs Gilgamesch von Uruk, der seine Kräfte mit der ganzen Welt messen will, nach der Unsterblichkeit strebt und schließlich auf die Erkenntnis zurückgeworfen wird, dass auch für ihn das Leben endlich ist. Bis Gilgamesch bereit ist, diese Lehre anzunehmen und dadurch die Fähigkeit erwirbt, ein guter Herrscher zu sein, muss er zahllose Abenteuer bestehen. Der Heidelberger Assyriologe Stefan M. Maul legt hier eine neue Übersetzung des Gilgamesch-Epos vor. Spektakuläre Textfunde, die in diesem Hörbuch erstmals bekannt gemacht werden und behutsam vorgenommene Ergänzungen lassen das älteste Werk der Weltliteratur in nie zuvor gesehener Vollständigkeit wiedererstehen. Umfang: 260 Min. ISBN: 978-3-8312-6102-4
Inhalt: Über Verlust, Überleben und die Kraft der HoffnungAn einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Stadt in Aufruhr.Brillant konstruiert und einfühlsam erzählt, entführt uns der Roman in eine extreme und faszinierende Welt am Rande der Welt: in die graue Stadt Petropawlowsk, die spektakulären Weiten der Tundra und die Schatten schneebedeckter Vulkane. Umfang: 376 S. ISBN: 978-3-423-43827-8
Inhalt: Das dramatische Leben eines großen SchriftstellersIn seinen besten Jahren gefeiert, am Ende vergessen ? es ist, als wäre der Schriftsteller Richard Yates eine Figur aus seinen eigenen Büchern. Das Scheitern war sein Lebensthema: Zweimal geschieden, hatte er kein enges Verhältnis zu seinen drei Töchtern; Alkoholexzesse und Kettenrauchen ruinierten ihm die Gesundheit, und auf dem Campus, an dem er bis zuletzt unterrichtete, galt er vielen Studenten als aus der Zeit gefallenes Wrack. Erst Jahre nach seinem Tod wurde der große Autor neu entdeckt: von renommierten Schriftstellerkollegen befördert und schließlich durch die Verfilmung seines Meisterwerks »Zeiten des Aufruhrs« auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Heute zählt er zu den wichtigsten Gegenwartsautoren Amerikas.Rainer Moritz, intimer Kenner des Werks, spricht uns seine ganz persönliche Einladung aus, in Yates? Geschichte einzutauchen und die Werke des Meisters wieder zu lesen. In leichtfüßigem Ton entführt er uns in das so romanhafte Leben dieses einzigartigen Schriftstellers. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-641-08534-6
Inhalt: Als Lena auf den Zeugen aus Wien trifft, weiß sie, dass sie diesen Mann festhalten muss. Auf den ersten Blick haben Lena und Heiner nicht viel gemeinsam. Sie träumt von Ferien in der Südsee. Heiner verbringt die Nächte mit den Schrecken von Auschwitz. Die beiden wagen diese Liebe. Lena fragt sich, ob sie die Welt, in der ihr Mann zuhause ist, je verstehen wird. Heiner fragt sich, wie er sein Trauma aus Bildern und Geräuschen möglichst vollständig in den Kopf seiner Frau übertragen kann und ob es eine Grenze gibt, bis zu der man Erfahrungen weitergeben kann. Sollte er sie finden, wird er sie einreißen. Klug, berührend und mitreißend erzählt die Autorin und Journalistin Monika Held in ihrem großen Roman die Geschichte einer Liebe in den Zeiten nach Auschwitz. Umfang: 270 S. ISBN: 978-3-8387-2535-2
Inhalt: Wann beginnt die deutsche Literatur, und mit welchem Werk? Was ist ein Volksbuch? Warum und für wen ist die jüdische Aufklärung wichtig? Haben Goethe und Schiller die Weimarer Klassik erfunden? Wie naturalistisch ist der Naturalismus? Hat Hermann Hesse den Nobelpreis verdient?Kenntnisreich und unterhaltsam führt Oliver Jahraus seine Leser durch die deutsche Literatur vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Buch gibt Antworten auf ungewöhnliche Fragen, stellt die wichtigsten literarischen Werke vor und sagt, was an ihnen neu und wichtig ist. Es ist zugleich ein kurzweiliger Grundkurs in deutscher Literatur. Umfang: 190 S. ISBN: 978-3-406-64761-1
Inhalt: Gibt es eine Bibliothek nie erschienener Bücher? Sie werden staunen, welche dramatischen Schicksale hinter verschollenen Werken stecken. Was der Weltliteratur entging ... Amüsant und fesselnd spürt Alexander Pechmann Werke auf, die durch Unfälle und Zufälle, im Wahn oder im Zorn, mit Absicht oder schlicht aus Versehen vernichtet wurden oder verlorengingen. Ihre Schicksale und Geheimnisse werden hier erstmals erzählt: von Dostojewski bis Flaubert, von Thomas Mann bis Hemingway. In der Bibliothek der verlorenen Bücher sind sie verwahrt: all die verschollenen, zerstörten, ungeschriebenen und imaginären Bücher. Kostbares von Lord Byron, Balzac, James F. Cooper, Joyce, Kafka, Puschkin, Laurence Sterne u. v. a. Humorvoll erzählt und mit allerlei biographischen Anekdoten versehen, schickt uns Alexander Pechmann auf eine wundersame Wanderung durch die verborgene Bücherwelt. Auf der amüsanten Reise durch die Literaturgeschichte begegnet man u. a. einer bizarren Bücherkarawane im alten Persien, Hemingways Reisetasche, einer barbarischen Schreibmaschine, einigen Kammerjungfern und Bauchrednern, Puschkins Hasen und Herman Melvilles verlorener Insel. Umfang: 184 S. ISBN: 978-3-8412-1000-5
Inhalt: Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von " Die drei Musketiere" und " Der Graf von Monte Christo" , die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat. Gewinner der Abstimmung zum "Buch des Jahres 2020" bei WDR 2 Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-7325-9434-4
Inhalt: Erschwindelte Doktortitel, gefälschte Kunstwerke, getürkte Kriegsanlässe ? in der Geschichte der Menschheit gibt es nichts, was noch nicht gefälscht worden wäre. Misstrauen ist also angebracht: Wenn Aristoteles plötzlich Französisch schreibt, mag der eine oder andere stutzig werden; dass der Briefträger Gert Postel es zum Oberarzt brachte, ohne je Medizin studiert zu haben, fiel hingegen nur durch Zufall auf.Mit einem Augenzwinkern durchkämmt Peter Köhler unsere Geschichte, liest das Markus Evangelium als schlechte Übersetzung einer Caesar-Biographie und stellt fest, dass die Existenz des heutigen Staates Österreich womöglich auf einer Fälschung beruht. Auf seinem Streifzug von der Steinzeit bis in die Gegenwart enthüllt er, wie sich Dichter und Denker, Künstler und Kaiser, Päpste und Politiker die Wirklichkeit zurechtbogen; er zeigt die Geheimnisse guten Täuschens ? und wie selbst aufgeflogene Fälschungen noch Jahrhunderte später Weltgeschichte schrieben. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-406-68129-5
Inhalt: Finally: let's dance! Der Musical- und Tanzfilm gehört zu den ganz klassischen Filmgenres, die von Anfang der Filmgeschichte an ?bedient? wurden. Die unvergesslichsten Werke werden in diesem Band in rund 90 Filmporträts mit filmografischen Daten und zahlreichen Fotos vorgestellt: da platscht Gene Kelly durch die Pfützen, geht Fred Astaire mit Ginger Rogers steppend über Tisch und Bänke die Wände hoch, schmachtet Judy Garland den Regenbogen an, befielt uns Frank-N-Furter, mit dem Träumen aufzuhören. Johnny bittet Baby zum Mambo - und Richard Gere steht ziemlich steif daneben. Umfang: 326 S. ISBN: 978-3-15-960667-5
Inhalt: Ken Loach erhielt für den Film "I, Daniel Blake" 2016 die Goldene Palme in Cannes und zählt zu den wichtigsten Regisseuren des britischen Kinos.Stets sind es die großen sozialen Fragen des 20. und 21. Jahrhunderts, auf die sich Ken Loachs Schaffen richtet. Sein Kino ist politische Intervention, es bezieht rückhaltlos Position und erhebt die Stimme gegen gesellschaftliche Missstände und Ungleichheit. Seine Themen: Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Migration und Krieg. Loach ist ein niemals ruhender Aktivist, der konsequent kämpft für bedrohte Werte wie gemeinschaftliche Verantwortung und Solidarität. Immer wieder fragt er sein Publikum: "Which Side Are You On?"Der Band zeigt Loachs Arbeit in einer Vielzahl von Genres sowie in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bühnen des "everyday life". Umfang: 100 S. ISBN: 978-3-86916-653-7
Inhalt: Nicolas Winding Refn (*1970) gehört zu den bemerkenswertesten, aber auch umstrittensten Regisseuren, die sich in der heutigen internationalen Filmlandschaft finden lassen.Einerseits wird Nicolas Winding Refn für die Neubelebung überkommener Genrekonventionen sowie für seine höchst extravagante Bild- und Soundästhetik gefeiert. Andererseits werden ihm ein Hang zu Oberflächlichkeit und Fetischismus sowie die sensationalistische Zurschaustellung von Gewalt vorgeworfen. Tatsächlich jedoch provozieren die Filme Winding Refns vor allem durch die radikale künstlerische Konsequenz, mit der der Däne seine persönlichen Interessen und Obsessionen in höchst atmosphärische Geschichten und Bilder verwandelt. Von seinen erfolgreichen realistischen Anfängen im Gangsterdrama (z. B. "Pusher") hat sich Winding Refn über Filme wie "Drive" und "Only God Forgives" bis ins nahezu Surreale vorgearbeitet und dabei eine ganz eigene filmische Handschrift entwickelt.Die Beiträge in diesem Band ordnen das bisherige Werk Winding Refns formal, inhaltlich und generisch ein, diskutieren herausstechende Einzelaspekte und stellen übergreifende Zusammenhänge zwischen den einzelnen Filmen her. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-86916-807-4
Inhalt: Der US-amerikanische Kultregisseur Quentin Tarantino (*1963) ist, wie sein Biograf Wensley Clarkson bemerkte, der erste Regisseur in der Geschichte Hollywoods, der wie ein Rockstar behandelt wird.Seinen schillernden Ruf hat sich Tarantino mit einem vergleichsweise schmalen ?uvre erarbeitet, das nach offizieller Zählung aus bislang neun Spielfilmen besteht. Von Beginn an verstand es der Autodidakt, der nie eine Filmschule besucht hat, Kritiker und Publikum zu polarisieren. Entgegen zahlreicher Regeln des Filmemachens und Drehbuchschreibens brachte Tarantino frischen Wind in Hollywoods Studiosystem und prägte einen seither oft kopierten Stil, für den sich der Begriff "tarantinoesk" eingebürgert hat.Von "My best Friend's Birthday" (1987) bis zu "Once upon a time ... in Hollywood" (2019) beleuchten die zehn Beiträge dieses Bands Tarantinos Stil unter verschiedenen formalen, inhaltlichen und ästhetischen Gesichtspunkten. Umfang: 113 S. ISBN: 978-3-96707-071-2
Inhalt: Seit 1964 hat Rudolf Thome 28 Spielfilme und sechs Kurzfilme gedreht. In den Umbrüchen des Neuen Deutschen Films gestartet, doch stets abseits von Oberhausen realisiert, besitzt sein Werk innerhalb des (bundes-)deutschen Kinos eine "Kontinuität, die zu den absoluten Ausnahmefällen im deutschen Film zählt" (Bert Rebhandl). In den 1960er Jahren noch Teil der Münchner Gruppe, die dem deutschen Film ein spezifisch europäisches Flair hinzufügte, drehte Thome seit Mitte der 1970er Jahre Filme in und über Berlin, ehe er Ende der 1990er Jahre die Räume der Stadt gegen die Weite des Landes eintauschte. Dabei kehrte er immer wieder, selbst in seinen expliziten Genrearbeiten, zum eigentlichen Kern seiner Geschichten zurück: der Erkundung und der Entfaltung der Beziehung zwischen Mann und Frau. Im Blick auf Thomes Filme lässt sich, so das Ziel dieses Hefts, deutsche (Film-)Geschichte in neuen Perspektiven lesen. Umfang: 121 S. ISBN: 978-3-86916-733-6
Inhalt: Wenn kurz vor Weihnachten die 9. Episode von Star Wars in die deutschen Kinos kommt, werden wieder Millionen Fans Schlange stehen, um die Fortsetzung dieses Science-Fiction-Epos zu erleben. Mit der 1977 gestarteten Trilogie legte George Lucas die Grundlage für ein unvergleichliches Phänomen der Filmgeschichte. Er schuf einen modernen Mythos, der zum festen Inventar der Popkultur wurde. Andreas Rauscher gibt einen Überblick über die weitverzweigte Handlung, über die unterschiedlichen kulturellen Quellen und die ikonisch gewordenen Heldinnen und Helden - für Einsteiger und vorfreudige Fans! Umfang: 100 S. ISBN: 978-3-15-961506-6
Inhalt: Alles Propaganda? Hitler bevorzugte Liebesfilme, Goebbels Historiendramen, soviel ist bekannt. Wie aber hat man sich die Kinoproduktion als Ganze in den Jahren zwischen 1933 und 1945 vorzustellen? Auf welche Weise beeinflusste der Nazionalsozialismus das Leben und Wirken von Regisseuren wie Veit Harlan, Helmut Käutner, Karl Ritter oder Leni Riefenstahl? Dieser letzte Band der Stilepochen-Reihe vermisst das Filmschaffen in politisch dunkler Zeit und kommt dabei mitunter zu überraschenden Ergebnissen. Enthalten sind Artikel zu Hitlerjunge Quex (1933), Triumph des Willens (1935), Schlußakkord (1936), Die Feuerzangenbowle (1944), Via Mala (1944/45) u.?v.?a. Umfang: 456 S. ISBN: 978-3-15-961360-4
Inhalt: Über prägende Role Models von den 1920ern bis heuteBessie Smith wurde vor 100 Jahren ein Weltstar, obwohl eine solche Karriere für eine weibliche, aus armen Verhältnissen stammende Afroamerikanerin höchst unwahrscheinlich war. Viele unwahrscheinliche Karrieren unglaublicher Musikerinnen später kann man sagen: Die Musikbranche ist immer noch männerdominiert. Dabei gibt es in jedem Genre und jeder Gegend Frauen, die mit ihrer Musik die Welt veränderten. Ihre Geschichten erzählt dieses Buch: Von Billie Holiday bis Billie Eilish, von Dollywood bis K-Pop, von Moe Tuckers eigensinnigem Schlagzeug zu Amy Winehouse' eigensinniger Stimme. Geschichten über Empowerment und Empathie, über Durchsetzungsvermögen und Durchdrehen, über Leidenschaft und Liebeslieder.Wie bereits im ersten Vorgängerbuch »These Girls. Streifzüge durch die feministische Musikgeschichte« schreiben Journalist:innen und Musiker:innen, Fans und Freunde über Bands, die sie geprägt haben, über Künstlerinnen, die den Feminismus eine neue Facette gaben, über Lieblingsplatten, Lebenswerke und Lieder, die sie mitgrölen ? vom Klassiker bis zum Außenseitertipp. Über Frauen, die Musikgeschichte geschrieben haben oder einfach gute Songs. Nicht jede ist eine Weltstar geworden, aber jede eine Inspiration.Mit Texten von Paula Irmschler, Franz Dobler, Sibel Schick, Jacinta Nandi, Ted Gaier, Nina Kummer, Linus Volkmann, Kersty und Sandra Grether, Ebba Durstewitz, Kuku Schrapnell und vielen anderen über Gudrun Gut, Britney Spears, Mercedes Sosa, Gianna Nannini, Sibylle Baier, Joan Jett, Little Simz, Vashti Bunyan, Billie Eilish, Stevie Nicks und zahlreiche weitere Musiker:innen.»Kurzweilig zu lesende feministische Texte über weibliche Role-Models in der Musik. Lesen!« ? Die Zeit über »These Girls. Streifzüge durch die feministische Musikgeschichte« Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-95575-623-9
Inhalt: Innerhalb des Neuen deutschen Films hat Ula Stöckl (*1938) als eine der ersten und eigenwilligsten Regisseurinnen eine besondere Geschichte.Als Absolventin der berühmten Ulmer Hochschule für Gestaltung gelang Ula Stöckl im Umbruchsjahr 1968 mit "Neun Leben hat die Katze" ein heute hochgeschätzter großer Wurf. 27 Kurzfilme, Dokumentar- und Spielfilme umfasst ihr Werk, darunter einige für das in den 1970er Jahren staunenswert experimentierfreudige Fernsehen. Als Drehbuchautorin und Ko-Regisseurin schuf Ula Stöckl mit Edgar Reitz die "Geschichten vom Kübelkind" (1969-1971), eine für Kneipen-Kinos konzipierte, aktuell neu edierte Kultfilm-Serie um die kleinen Fluchten einer kindlichen Anarchistin vor patriarchalem Autoritätsgehabe. Rebellische Tatkraft, Sinnlichkeit und Melancholie prägen ihre Frauenfiguren.Dieser Band geht den utopischen Entwürfen eines anderen, sinnerfüllten und erotischen Lebens in Ula Stöckls weitverzweigtem Werk nach. Der Wunsch, Liebe, Arbeit und Kreativität ausleben zu können, macht die Frauen in ihren Filmen zu Grenzgängerinnen. Umfang: 123 S. ISBN: 978-3-86916-803-6
Inhalt: Ulrich Seidl (*1952) hat einen nahezu unvergleichlichen Stil, der bis zu seinem ersten Film "Einsvierzig" (1980) zurückreicht. In der Folgezeit drehte Seidl über zwei Dutzend Filme und wurde zu einem der provokantesten Filmemacher Österreichs.Ulrich Seidl ist nicht nur ein scharfer Kritiker seiner Heimat. Das Werk des Regisseurs zeichnet sich vor allem durch eine einzigartige filmische Stilistik aus: Die meisten seiner Filme vermischen fiktionale Anteile und dokumentarische Techniken; unabhängig von ihrer vermeintlichen Künstlichkeit wirken die Filme realistisch und authentisch. Das bisweilen verstörende Verhalten der Protagonisten, das in Filmen wie "Hundstage", der 2001 den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Venedig gewann, "Im Keller" (2014) oder "Safari" (2016) zum Ausdruck kommt, ermöglicht einen Blick in die dunkelsten Abgründe Österreichs und in die privaten Höllen der Menschen, die porträtiert werden.Der Band gibt nicht nur eine Einführung in zentrale Aspekte des Seidl'schen Schaffens sowie der Rezeption seiner Filme, sondern befasst sich auch mit den Schlüsselelementen von Seidls Signatur als 'auteur': seiner Kritik an bürgerlichen Verhaltensnormen, seinem Interesse an fotoästhetischen Darstellungsweisen sowie seiner Bereitschaft, die Figuren in kuriosen bis hin zu peinlichen Situationen zu zeigen ? alles um seiner Filme willen. Umfang: 108 S. ISBN: 978-3-96707-427-7
Inhalt: Über «Star Wars» lässt sich wunderbar philosophieren: Hat Luke Skywalker einen Ödipuskomplex? Ist der Jedi-Orden eine postmoderne Religion? War Heidegger ein Sith-Lord? Und wie um alles in der Welt kann man Wookies verstehen? Dieses Buch versammelt philosophische, kulturhistorische und politische Analysen: von der durchkomponierten Mythologie der ersten drei Filme bis zu den archetypischen Familienkonstellationen der Skywalkers; von der rätselhaften «Force» bis zum ambivalenten Umgang mit der «hellen» und «dunklen» Seite; vom Einsatz politischer Metaphorik und Bildsprache bis hin zur Frage nach der Ordnung der Gesellschaft in Klassen und Geschlechter.Das Buch zeigt, wie viel Philosophie in der Populärkultur steckt und wie viel Spaß es machen kann, mit «Star Wars» über Heidegger, Augustinus, Lacan, den Taoismus, Wittgenstein, den Kapitalismus oder die Gender Studies nachzudenken. Denn es ist ja ohne Zweifel so, dass kaum etwas so sehr zum Denken anregt wie ein ordentliches Weltraummärchen.Mit Beiträgen von: Jörn Ahrens, Julian Baggini, Yves Bossart, Pierre Cassou-Noguès, Wolfram Eilenberger, Tristan Garcia, Thomas Groh, Linus Hauser, Alexandre Lacroix, Alexis Lavis, Clotilde Leguil, Harald Lesch, Nils Markwardt, Baptiste Morizot, Tobie Nathan, Catherine Newmark, Tomá? Sedlá?ek, Harald Zaun, Slavoj ?i?ekDas Buch entstand in Kooperation mit dem Philosophie Magazin. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-644-40067-2
Inhalt: «Mein Roman bin ich, meine Geschichten sind ich», hat Franz Kafka 1913 an Felice Bauer geschrieben. Diesen Satz nimmt Thomas Anz ernst, und er zeigt zugleich, wie der jüdische Schriftsteller seine Vater-, Berufs-, Frauen- und Künstlerkonflikte so stark und suggestiv ins Exemplarische stilisiert hat, dass sie zu beklemmenden Mustern moderner Identitätsprobleme werden konnten. Wohl beläßt Anz diesem Einzelgänger, der die eigene Isolation zur Bedingung künstlerischer Existenz erklärt hat, seine Eigenart, aber er sieht ihn nicht isoliert von seiner ? der «expressionistischen» Generation, nicht einer Zeit entrückt, deren Kämpfe und Konflikte Franz Kafkas Werk geprägt haben. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-406-61531-3
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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